Neue Deutsche Meister

Neue Deutsche Meister
Eine Fashion Week in Deutschland - das klingt zwar nach Mailand, Paris,[url=http://parajumpersjacketwiki.blogspot.com/][b]parajumpers jacket wiki[/b][/url], New York. Und doch verdächtig. Sobald Deutschland versucht, sich als Modenation zu empfinden, werden im eigenen Land die Augenbrauen hochgezogen. Was ist das, deutsche Mode? Gibt es die überhaupt? Und ob: Betrachtet man die Statistik, ist Deutschland als Modestandort nicht wegzudenken. Nach Frankreich und Italien ist die Bundesrepublik der drittgrößte Modeexporteur Europas. Dazu knausert der Bürger nicht bei der Kleidung. Der Marktforschungsagentur Mintal zufolge gibt der Deutsche im Jahr 714 Euro für sein Outfit aus. Das ist viel weniger als die 964 Euro, die der Italiener im Durchschnitt investiert, aber deutlich mehr als das französische Shopping-Budget, das bei nur 507 Euro pro Kopf liegt.
Trotzdem gilt die Bundesrepublik als modischer Gartenzwerg. Die stilbildenden Ideen kommen aus Paris und Mailand. Deutschland hingegen liefert unauffällige Konfektion - und die soll nicht einmal als deutsch erkannt werden. Die Marken heißen Cinque, Esprit, Marc O'Polo. Das klingt nach allem, nur nicht nach den Firmensitzen Mönchengladbach, Ratingen und Stephanskirchen. Umgekehrt ist vieles, was nach Deutschland klingt, längst ausländisch. Hugo Boss ist eine Tochter der italienischen Valentino-Gruppe, Jil Sander gehört Briten,[url=http://woolrichoutletde.albirank.net/][b]Woolrich Outlet[/b][/url], der Chefdesigner ist Belgier, der Firmensitz Mailand. Von den verbliebenen deutschen Luxusmarken kann man nicht eben sagen,[url=http://parajumpersjacketwiki.blogspot.com/][b]http://parajumpersjacketwiki.blogspot.com/[/b][/url], dass sie in blühenden Landschaften gedeihen: Strenesse aus Nördlingen berappelt sich nach einem schroffen Schrumpfprogramm. Die Münchner Marke Escada, in die russische Investoren eingestiegen sind, hat kürzlich einen hohen Verlust angekündigt.
Wolfgang Joop meint, die deutsche Art,[url=http://monclerjackedeutschland.albirank.net/][b]Moncler Jacken Outlet Sale Moncler DaunenJacke Online Shop Deutschland[/b][/url], sich zu kleiden,[url=http://giuseppezanottiweddingshoes.webmium.com/][b]http://giuseppezanottiweddingshoes.webmium.com/[/b][/url], werde im Ausland „als wenig faszinierend" angesehen. Vielleicht liege es ja am Protestantismus, dass die Deutschen sich so ungern verkleideten. Der Bundesbürger sucht keine Moden,[url=http://woolrichoutletde.albirank.net/][b]Woolrich Arctic Parka[/b][/url], sondern seinen „eigenen Stil", will sein Selbst nicht verhüllen, sondern betonen. Leider ist das „Selbst", das dort ausgedrückt werden soll,[url=http://duveticashoponline.blogspot.com/][b]http://duveticashoponline.blogspot.com/[/b][/url], oft von eher schlichter Natur: Laut Umfragen kaufen 94 Prozent der Bundesbürger Kleidung, weil sie „welche brauchen". In Italien sagen das nur 68 Prozent. Mehr als die Hälfte der Männer, 57 Prozent, legen Wert auf „bequeme Kleidung", nur acht Prozent sehen sich gern elegant. Dafür schätzen 15 Prozent „witzige Details" auf ihren Shorts. Der Deutsche trägt also eher kurze Beinkleider mit einem Aufdruck wie „Sex-Trainer - erste Stunde gratis!" als eine Hose mit Bügelfalte.
Braucht so jemand eine Fashion Week? Unbedingt, meint Michael Michalsky. Der Modedesigner logiert in einem seelenlosen Berliner Business-Bau und hat sich zur Aufgabe gemacht, jedem, der an der deutschen Mode verzweifelt, neuen Mut einzuflößen. Dabei sieht er selbst so aus, als müsste man ihm noch etwas Mut zur Mode machen: Michael Michalsky trägt schwarzes T-Shirt, Jeans, Sneakers. Er trägt fast immer T-Shirt,[url=http://rogervivieroutlet.webmium.com/][b]Roger Vivier UK Online Shop[/b][/url], Jeans, Sneakers. Ein bisschen wirkt er, als würde er ein Praktikum bei sich selbst machen.
Michalsky hat sich auf zwei Etagen eingerichtet. Schwarze Möbelquader sind in Reihen aufs Parkett gestellt. An einigen Tischen wird emsig gearbeitet,[url=http://duveticavestesfr.halod.com/][b]Doudoune Duvetica Femme online shop[/b][/url], andere sind unbesetzt. Man ist auf Expansion ausgerichtet. Es macht nicht den Eindruck eines Büros, eher eines Camps. Alles wirkt so mobil, als könnten sogar die Schreibtische anfangen zu marschieren. Ein Platz, von dem aus es losgehen soll. Was auch immer. Wohin auch immer.
„Die Frage nach dem angeblich schlechten Stil der Deutschen", sagt Michalsky, sagt es laut, deutlich, wie zum Mitschreiben,[url=http://parajumpersparkamen.webmium.com/][b]http://parajumpersparkamen.webmium.com/[/b][/url], „diese Frage regt mich auf." Schließlich hörten die jungen Leute heute überall auf der Welt dieselbe Musik, trügen auch denselben Stil. Internet, Globalisierung - wer will da noch regionalen Befindlichkeiten nachspüren?
Michalsky war elf Jahre lang Kreativchef von adidas, dann gestaltete er Taschen für das Leder-Label MCM,[url=http://cheapsoccercleatswithfreeshipping.webmium.com/][b]http://cheapsoccercleatswithfreeshipping.webmium.com/[/b][/url], bevor er im Oktober vorigen Jahres sein eigenes Unternehmen gründete. Es hat nur 19 Mitarbeiter - trumpft aber schon auf wie ein Konzern. Nicht weniger als drei Marken führt der Vierzigjährige: das Premiumlabel Michael Michalsky, die Sportmarke RAUS und nun auch Mitch Co. für Basiskleidung, die über Tchibo vertrieben wird. Nächstes Jahr soll noch ein Jeanslabel hinzukommen. Luxus bis Discount - Michalsky macht alles.
Das Büro von Michalsky hat nicht viel mehr zu bieten als einen Schreibtisch,[url=http://monclerjackedeutschland.albirank.net/][b]http://monclerjackedeutschland.albirank.net/[/b][/url], einen Besprechungstisch und eine Stereoanlage. Die ist ausgeschaltet, Musik hört er lieber auf dem Laptop, da hat er sie immer dabei. Jemandem wie ihm wäre es zuzutrauen, dass er überhaupt kein Büro hat, dass er seinen Schreibtisch auf der Straße aufbaut. Denn die Klamotten,[url=http://duveticavestesfr.halod.com/][b]http://duveticavestesfr.halod.com/[/b][/url], sagt er, laufen auf der Straße rum. Dort werde „der Style" gemacht, nicht im Gehirn des Modeschöpfers. Der Designer sammle die „Looks" nur auf und interpretiere sie.
Wer die Straße nicht kennt, nicht auf ihren Sound hört, der versteht gar nichts, sagt er. Michalsky erzählt von der „Demokratisierung der Mode", die mit der Billigware von H Zara und Mango eingesetzt habe. „Es geht nicht mehr nur um die Leute, die sich Abendkleider in den Schrank hängen wollen." Für seinen alten Arbeitgeber adidas hat er Kooperationen mit Stella McCartney und Yohji Yamamoto eingefädelt; er weiß, wie man große Projekte aufzieht. Andere Designer erzählen von ihrer Vision und warten darauf,[url=http://woolrichoutletde.albirank.net/][b]Woolrich Deutschland[/b][/url], dass sie entdeckt werden. Michalsky redet von seinem „Business-Venture" und sorgt dafür, dass er nicht übersehen wird.
Das gelingt recht gut, mitunter wird er wie ein Mode-Messias behandelt: Neulich,[url=http://rogervivieroutlet.webmium.com/][b]Buy Roger Vivier Shoes In[/b][/url], in der
NDR Talk Show,
musste er sich dagegen verwahren, der „neue Lagerfeld" genannt zu werden. Lagerfeld! Michalsky verbindet mit Lagerfeld so viel wie einen Turnschuh mit einem Elfenbein-Rückenkratzer.
Oranienburger Straßennutten
Zitat: Wolfgang Joop findet dagegen vor allem einen Berliner Stil herausragend: "Den der Nutten in der Oranienburger Straße, diese Blade Runner-Kampfweiber sind weltweit einmalig, die werden uns erhalten bleiben."
"Underground Catwalk" der Marke "Redcat 7" zur Berliner Fashion-Week
Das macht in der Tat was her, und man hätte sich so ein Foto auch in der ZEIT gewünscht. Oder sind solche Modeaufnahmen etwas zu scharf für die durchschnittliche ZEIT-Leserschaft?
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